„Das Ziel: eine zusätzliche Stunde Bewegung am Tag – für jedes Kind. ”

Kathrin Kleefisch, Dipl.-Sportwissenschaftlerin bei „Vielfalt in Sport und Kultur e.V.“ (VSK)

Wenn sich eine Turnhallentür öffnet, beginnt für viele Kinder der schönste Moment des Tages: rennen, hüpfen, lachen – einfach loslegen. Für Kathrin Kleefisch ist das mehr als Auspowern. Es ist ein Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit. „Sobald die Kinder einen Raum sehen, fangen sie an, sich zu bewegen – und merken gar nicht, wie viel sie dabei lernen.“

Kathrin ist Diplom-Sportwissenschaftlerin und gestaltet bei „Vielfalt in Sport und Kultur e. V.“ (VSK) Bewegungsangebote für Kitas und Schulen im KONZEPT-E Netzwerk. Seit 2019 leitet sie Kurse – vom Kindersport bis zum Schulschwimmen – und ist Teil eines engagierten Teams.

„Gemeinsam Zukunft gestalten” heißt für Kathrin: Kindern Bewegung ermöglichen, unabhängig von Herkunft, Sprache oder Budget. Damit jedes Kind erleben kann, wie stark es ist und wie viel es kann.

„Beim Sport sind alle gleich.“
Kathrin liegt der inklusive Ansatz besonders am Herzen. Herkunft, Sprache, finanzielle Mittel – beim Sport spielt das keine Rolle. „Auch Kinder ohne Deutschkenntnisse machen selbstverständlich mit. Sport verbindet und hilft oft auch
beim Ankommen im Alltag.“ Gleichzeitig entlastet das Angebot die pädagogischen Fachkräfte. „Gerade bei Personalmangel ist das eine große Hilfe. Die Erzieherinnen und Erzieher müssen nicht selbst anleiten, sondern können dabei sein – oder auch von uns lernen.“

Bewegung als Bildungsbaustein
Die Kurse sind fester Bestandteil des Kita- oder Schulalltags – nicht als Zusatz, sondern als gleichwertiger Teil von Bildung. „Wenn ein Kind sein Seepferdchen macht, ist das ein Moment voller Stolz. Es kann nicht nur schwimmen. Es hat auch Selbstvertrauen gewonnen.“

„Ich wünsche mir: große Räume für große Bewegung.“
Für die Zukunft wünscht sich Kathrin viel Platz für Bewegung in jeder Kita. Und: „Wenn wir ein dauerhaftes Schwimmmobil hätten – zentral, erreichbar für viele Kitas – könnten wir noch mehr Kinder regelmäßig ans Wasser gewöhnen. Das wäre ein riesiger Schritt.“

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