In der Kita Junges Gemüse leuchten seit dem 2. Dezember nicht nur Kinderaugen, sondern auch Sterne. Nach monatelanger intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema Weltall wurde an diesem Tag ein ganz besonderes Projekt feierlich eröffnet: ein Planetarium im Bauwagen. Mit viel Kreativität, Engagement und Unterstützung der Eltern entstand im Garten der Kita ein Raum, der Kindern sowohl neue Perspektiven eröffnet als auch auch als Rückzugsort dient.
Die Faszination Weltall: Ein Projekt nimmt Fahrt auf
Schon seit Monaten beschäftigte das Thema Weltall die Kinder der Kita. Ob beim Malen, Basteln oder in Gesprächen – überall tauchten Fragen und Ideen rund um Planeten, Sterne und das Universum auf. Die Erzieher:innen griffen diese Begeisterung auf und integrierten das Thema in verschiedenste Aktivitäten. Im Atelier entstanden Planetenmodelle aus den unterschiedlichsten Materialien, und die Kinder lernten spielerisch, wie unser Sonnensystem aufgebaut ist. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Planetariums in Stuttgart. Dort entstand die Idee, ein eigenes Planetarium in der Kita zu schaffen.
„Die Kinder waren so begeistert, dass wir gemeinsam entschieden haben: Wir bauen unser eigenes kleines Planetarium“ sagt Victor, Erzieher im Jungen Gemüse. Der alte Bauwagen im Garten, welcher lange ungenutzt war, wurde zum perfekten Ort für dieses Vorhaben.
Vom Bauwagen zum Planetarium: Ein Gemeinschaftsprojekt
Der Bauwagen wurde im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts von den Kindern selbst gereinigt und neu gestaltet. Unterstützt von Erzieher:innen und Eltern verwandelte sich der Raum in eine gemütliche kleine Sternenwelt. Leuchtende Sterne, die von den Kindern gemalt wurden, zieren die Wände. Teppiche, Kissen und Bücher zum Thema Weltall – fast alles wurde von Eltern gespendet. Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit standen dabei im Vordergrund: „Es ist toll zu sehen, wie viel Unterstützung wir von den Familien bekommen haben“, betont Victor Juliani, zuständig für das Projekt.
Ein Ort des Staunens und Lernens
Am Eröffnungstag wurden die Regeln für das Planetarium in einem großen Erzählkreis besprochen. Maximal sechs Kinder dürfen pro Session teilnehmen. Sie dürfen nicht direkt in den Laserstrahl des Beamers schauen und müssen sorgsam mit den Materialien umgehen. Jede Session dauert etwa 15 Minuten.
Die ersten fünf Minuten sehen die Kinder einen kindgerechten Animationsfilm der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der das Sonnensystem erklärt. Im Anschluss folgt ein spektakulärer 3D-Überflug über Stuttgart. Mithilfe von Satellitenbildern, die in eine dreidimensionale Ansicht umgewandelt wurden, erleben die Kinder Sehenswürdigkeiten der Stadt aus der Vogelperspektive. „Das kenne ich!“ oder „Da war ich schon mal!“ sind häufige Ausrufe, die zu lebhaften Gesprächen führen.
Mehr als nur ein Planetarium
Das neue Planetarium ist nicht nur ein Ort zum Lernen und Staunen, sondern auch ein Rückzugsort für die Kinder während der Gartenphasen. „Der Bauwagen wird endlich wieder belebt und bietet den Kindern eine besondere Atmosphäre“, erklärt Victor. Auch Kinder aus anderen element-i-Kinderhäusern sind eingeladen, das Planetarium zu besuchen, wenn sie Interesse am Thema Weltall zeigen.
Die Kita freut sich außerdem über weitere Elternimpulse. Das Planetarium im Bauwagen der Kita Junges Gemüse ist mehr als nur ein pädagogisches Projekt – es ist ein Ort, der durch Gemeinschaft, Kreativität und Entdeckerfreude entstanden ist. Ein kleiner Bauwagen, der die großen Träume der Kinder wahr werden lässt.