Bindung ist die besondere Beziehung eines Kindes zu Eltern oder Personen, die es dauerhaft betreuen. Eine Nähe zu ausgewählten Bezugspersonen herzustellen, ist ein eigenständiges, menschliches Grundbedürfnis. Nur das Vorhandensein dieser Bindungsperson, die die sogenannte „sichere Basis“ darstellt, ermöglicht es dem Kind, sich offen und neugierig mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen.
Durch verlässliche, einfühlsame Unterstützung bei Kummer oder in schwierigen Situationen erwirbt das Kind Selbstwertgefühl und das erforderliche Vertrauen in seine soziale Umgebung.
Der Aufbau eines Bindungssystems im Kinderhaus kann nur durch die Begleitung einer erwachsenen, familiär-vertrauten Person erfolgreich sein. Diese Person fungiert solange als sichere Basis für das Wohlbefinden des Kindes in der neuen Umgebung bis es die Bezugserzieher:in als Vermittler:in seines Gefühls von Sicherheit, Vertrauen, Unterstützung und Trost akzeptiert.
Wir arbeiten in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“, wonach die Kinder für den Aufbau einer solchen Beziehung normalerweise zwischen zwei und vier Wochen benötigen. Die individuelle Anpassung des Zeitrahmens findet in Absprache mit der Bezugserzieher:in statt.
Die Eltern verpflichten sich, vier Wochen einzuplanen, in denen sie ihr Kind nur während der Dienstzeit der zuständigen Bezugserzieher:in in das Kinderhaus bringen. Sie tragen dafür Sorge, dass ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson des Kindes während dieser Zeit anwesend ist, um das Kind nach Bedarf zu begleiten und sich selbst mit dem Leben im element-i Kinderhaus vertraut zu machen.
Eine gelungene Eingewöhnungsphase bietet eine solide Grundlage für ein vertrauensvolles Zusammensein im „Lebensraum Kindertagesstätte“ über viele Jahre hinweg.
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