Jede:r ist irgendwie anders – Vielfalt leben: Eine inklusive Umgebung für Kinder fördern

„Vielfalt leben“ ist ein Grundsatz der pädagogischen Arbeit und Teil der element-i Organisationskultur. In den Teams der element-i Einrichtungen arbeiten Menschen zusammen, die durch unterschiedliche Erfahrungen und Lebensrealitäten geprägt sind, sowie in der täglichen Interaktion mit den Kindern ihre individuellen Stärken und Kompetenzen sichtbar werden lassen.

Vielfalt heißt auch Multiprofessionalität

All diese Menschen sind unterschiedlich ausgebildet und arbeiten bei element-i in gemeinsam in multiprofessionellen Teams. Es gibt staatlich anerkannte Erzieher:innen, Diplom-Pädagog:innen, ausländische Fachkräfte (mit im Ausland erworbenen frühpädagogischen Qualifikationen), Quereinsteiger:innen mit künstlerischem, handwerklich-technischem oder geistes- und naturwissenschaftlichem Background, Köche und Köchinnen, Azubis sowie Schulpraktikant:innen und viele mehr. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung, macht die Arbeit mit den Kindern so wertvoll und die Zusammenarbeit spannend, aufregend und lebenswert.

Was die Kolleg:innen in den Einrichtungen auf der anderen Seite verbindet, sind Motivation und die Bereitschaft, empathische und feinfühlige Beziehungen mit den Kindern einzugehen. Um an den konkreten Lebensrealitäten der Familien bestmöglich ansetzen zu können, ist für element-i eine hohe Sozialraumorientierung in den Einrichtungen ein wichtiger Anspruch. Die Erzieher:innen unterstützen die Kinder bei der Eroberung ihrer Nahräume durch sinnvolle Kooperationen im Stadtteil/Quartier und durch alltägliche Dinge, wie Einkaufen gehen, die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs oder das Besuchen von nahegelegenen Spielplätzen. Das bedeutet: Die Kinder werden dabei unterstützt, ihre Welt zu erkunden, indem sie aufmerksam und vorurteilsfrei soziale, natürliche und kulturelle Bezüge aufgezeigt bekommen. Die element-i Kinderhäuser sind ein familienergänzender Teil der Lebenswelt der Kinder. So berücksichtigen die Erzieher:innen im pädagogischen Handeln die individuelle Familiensituation. Denn wie jedes einzelne Kind sich in der Lebenswelt Kita/Schule verhält, hängt maßgeblich von den individuellen Erfahrungen ab, die es in seiner Familie sammelt.

Was bedeutet Inklusion in der Kita?

Alle Kinder werden in den element-i Kinderhäusern gemeinsam betreut und erfahren in ihrer Vielfalt Akzeptanz und Wertschätzung. Die Fachkräfte üben und lernen mit den Kindern, sich gegenseitig zu achten. Wichtig sind Barrierefreiheit und der Abbau nicht-baulicher, sprachlicher, kultureller, vorurteilsbezogener und sozialer Hindernisse.

(Selbst-)Reflektion als entscheidender Faktor

Damit so viele unterschiedliche Menschen gut miteinander arbeiten können, gilt es, dass jede:r Einzelne sich immer wieder in der eigenen Haltung, im eigenen Handeln selbstkritisch reflektiert und alle Beteiligten sich gegenseitig respektvoll unterstützen. Dafür ist jedes einzelne Teammitglied gefordert: Wenn völlig unterschiedliche Perspektiven und Lebenserfahrungen zusammentreffen, braucht es Toleranz, Akzeptanz und Einfühlungsvermögen. So laufen in Spanien Arbeitsprozesse möglicherweise anders ab als in Deutschland. Ein 55-Jähriger wird anders an Aufgaben herangehen als eine 25-Jährige.

Die enge Zusammenarbeit im Kinderhaus berührt immer verschiedene Aspekte der Lebensrealitäten jedes Einzelnen. Die Teams sind ein Spiegel der Gesellschaft. So lernen die Kinder tagtäglich von Anfang an, mit unterschiedlichen Charakteren und Arbeitsweisen umzugehen. Sie lernen, Vielfalt zu leben.

„Vielfalt leben“ bietet allen die Chance, Unterschiedlichkeiten und Gemeinsamkeiten kennen und schätzen zu lernen. „Vielfalt leben“ fordert auf, Konflikte und Bedürfnisse anzusprechen und konstruktiv an ihrer Bearbeitung mitzuwirken. „Vielfalt leben“ bedeutet, Verantwortung zu übernehmen für eine chancen- und bildungsgerechte Gesellschaft von morgen.

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