Einstehen für Offenheit und Vielfalt! Waltraud Weegmann, Geschäftsführerin des Konzept-e Netzwerks, begrüßt die Stimmen aus der Wirtschaft, die sich nach den Ausschreitungen in Ostdeutschland in den Medien gegen Rechtspopulismus und Gewalt gewandt haben.
„Das Konzept-e Netzwerk und die element-i Pädagogik stehen für Offenheit und Vielfalt. Nach den Ereignissen von Chemnitz und Köthen ist es uns wichtig, gegen Diskriminierung, Hass und Fremdenfeindlichkeit Stellung zu beziehen. Einige Unternehmerinnen und Unternehmer haben in den letzten Wochen ihre Zurückhaltung aufgegeben und sich deutlich positioniert. Das halte ich für ein notwendiges Zeichen, denn Unternehmen haben eine gesellschaftliche Verantwortung! Gerade als privater Bildungsträger haben wir eine besondere Verpflichtung, uns für Respekt und Demokratie einzusetzen und diese Werte den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. Die Entwicklung unserer Gesellschaft und die damit verbundenen Gefahren zeigen, dass Bildungsträger eine doppelte Verantwortung haben: zum einen die „Kinderstube der Demokratie zu sein“ und zum anderen mit guter Bildung dazu beizutragen, die Grundlage für Chancengerechtigkeit und ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu bieten. Dies ist die beste Versicherung gegen Intoleranz und Extremismus“, sagt Weegmann.
Weegmann schloss sich auch der Resolution „Die deutsche Wirtschaft muss stärker Stimme der Vernunft sein. Wir stehen für Rechtsstaat, Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit“ des Wirtschaftsforums der SPD an. In der Resolution heißt es: „Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer. Straftaten müssen schnellstens aufgeklärt und geahndet werden. Hassausbrüche, Hetze, Antisemitismus und Gewalt sind jedoch durch nichts zu entschuldigen. Die Bilder, die jeden Tag in den weltweiten Medien zu sehen waren, schaden den betroffenen Kommunen und Ostdeutschland sowie dem ganzen Wirtschaftsstandort Deutschland.
Die Wirtschaft muss stärker als bisher als Stimme der Vernunft zu hören sein. Wir tragen als Unternehmerinnen und Unternehmer, als Managerinnen und Manager, als Arbeitgeber und als leitende Angestellte Verantwortung für unser Land. Wir stehen für Rechtsstaat, Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit.
Wir treten ein für Besonnenheit und gegen Radikalisierung. Zugleich wenden wir uns gegen pauschale Etikettierungen der Menschen in Chemnitz und Ostdeutschland.
Mit Sorge sehen wir, dass Bürger aus der Mitte der Gesellschaft vereinnahmt werden für populistische und rechtsextreme Strategien. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sind stärker denn je gefordert, in einen neuen Dialog einzutreten.
Das Grundgesetz und die gesetzlichen Regeln unserer staatlichen Ordnung gelten für alle. Der Staat muss mit entsprechenden Kapazitäten dafür sorgen, dass Verfahren beschleunigt und Gesetze durchgesetzt werden. Probleme müssen offen angesprochen, Lösungen entwickelt und umgesetzt werden. Nur so kann Vertrauen wachsen. Wir nehmen unsere Verantwortung als Führungskräfte an und wollen unseren Beitrag aktiv leisten.“