Besuch im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe

Die Schulhüpfer:innen aus dem Sterngucker unterwegs in Sachen Kunst und Technologie

Warum ändern sich die Farben der Sonne beim Sonnenauf- und Sonnenuntergang? Warum macht ein Prisma so viele bunte Farben. Veronica Santiago aus dem Team im element-i Kinderhaus Sterngucker stellte fest, dass die Schulhüpfer:innen sich sehr für Licht, Farben und Formen interessierten – ein Interesse, das sie über die Kita hinaus fördern wollte.

In Gesprächen mit meinen Kolleginnen und Kollegen sind wir auf einen Workshop im ZKM, dem Zentrum für Kunst und Medien hier in Karlsruhe, gestoßen, der nahezu alle Interessen der Kinder zu diesem Thema abgedeckt hat. Mit Unterstützung der element-i Bildungsstiftung und den Eltern konnte auch ein großer Teil der benötigten finanziellen Mittel gesichert werden. Die Sache war beschlossen, der Workshop wurde auf vier Termine mit dem ZKM vereinbart.

Tag 1

Es war so weit: der erste Workshop-Tag im ZKM. Die Kinder waren sehr aufgeregt. Für viele war es der erste Besuch im Zentrum, entsprechend spannend waren die Eindrücke. Der Workshop war inspiriert vom Künstler Heinz Mack. Alle seine Kunstwerke sind mit den Elementen wie Licht, Feuer, Luft, Wasser und Sand verbunden. Die Kinder bestaunten, wie er mit Spiegelobjekten in der gleißenden Wüstensonne arbeitete, flirrende Farbprismen in der Arktis schuf, Licht reflektierende Stelen gestaltete oder magisch vibrierende Rotoren und gold-silberne Kuben entwarf.

Begleitet wurden wir von einer Referentin des ZKM, die mit großer Aufmerksamkeit auf die Fragen der Kinder einging. Sie erzählte Geschichten über den Künstler, wie seine Werke entstanden sind. Und die Kinder erlebten alles mit allen Sinnen. Dermaßen inspiriert durften sie zum Ende auch selbst kreativ werden. Mit einem blauen Blatt Papier, weißen Papierzuschnitten und weißen Stiften konnten sie ihre eigenen Vorstellungen umsetzen. Stolz und glücklich stellten sie dann ihre Ergebnisse vor. Ein gelungener erster Tag!

Tag 2

Nach einer Woche folgte der zweite Tag im ZKM. Die Kinder bestaunten einen Roboter und waren davon schwer beeindruckt. Einige Kinder fragten sich, wie es möglich ist, dass der Mensch den Robotern befehlen kann, alles zu tun, was er will. Eine durchaus philosophische Frage: Haben Roboter Gefühle oder nicht? Am Ende erhielten die Kinder wieder Materialien, um ihren eigenen Roboter zu basteln. Sie konnten kaum glauben, wie gut sie mit den zur Verfügung gestellten Materialien arbeiten und basteln konnten. Und nicht nur die Kinder wurden zu begeisterten Robotiktechniker:innen, sondern auch wir, die Erzieher:innen. Das hat allen viel Spaß gemacht an diesem Tag.

Tag 3

Und bereits in der darauffolgenden Woche waren wir wieder im ZKM. Der dritte Tag startete gleich sehr aktiv. Die Kinder wurden in Gruppen eingeteilt und sollten Bewegungen mit verschieden farbigen Taschenlampen ausführen – alles mit Rhythmus und Bewegung. Das Ganze wurde durch eine Videokamera aufgenommen, sodass die Kinder am Ende die Ergebnisse ihrer Bewegungen und die Formen, die sie mit den Taschenlampen kreiert hatten, sehen konnten. Sie waren begeistert und konnten kaum glauben, dass sie all diese Lichtkreise und Formen geschaffen hatten.

Außerdem durften die Kinder erleben, wie Licht ihre Schatten veränderte, sie größer oder kleiner machte und wie verschiedene Lichtfarben auf ihre Schatten wirkten. Anschließend spielten die Kinder voller Fantasie weiter mit ihren Schatten und einigen Seifenblasen, die der Beamer erzeugt hatte.

Tag 4

Am vierten Tag im ZKM stand das Thema Weltraum im Fokus. Zunächst malten die Kinder ihre Vorstellungen vom Weltall. Sie zeichneten, was sie glaubten, im Weltraum zu finden. Jedes Kind ließ sich inspirieren und zeichnete viele verschiedene Figuren und Formen. Im Stop-Motion-Verfahren wurden die gemalten Figuren der Kinder dann „durch den Weltraum bewegt“. Ganz viele einzelne Fotos von den Bewegungsabläufen ergaben am Ende einen Film mit Raketen, Aliens, Kometen und Meteoriten. Und so ein spannender Film aus dem Weltraum kommt natürlich auch nicht ohne Musik aus. Die Kinder konnten selbst entscheiden, welche Hintergrundmusik sie dazu wollten. Es gab zwei Optionen: Musik aus dem Weltraum oder eine Melodie. Am Ende gewann die Melodie, und alle waren sehr glücklich über das fertige Video.

Die Vernissage

Zum Ende des viertägigen Workshops haben die Kinder ihre Kunstwerke ihren Familien präsentiert. Mein Dank an dieser Stelle geht an die Mitarbeiter:innen und die Referentin des ZKM. Sie haben die Vernissage der Kinderkunstwerke wunderschön gestaltet. Es gab vier Stationen und jedes Kind präsentierte stolz seine eigenen Kunstwerke und erzählte, was es an den einzelnen Tagen gemacht hatte. Am Ende gab es dann noch eine Filmaufführung mit dem Weltraumfilm der Kinder.

 

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