Klasse 8 der Freien element-i Gemeinschaftsschule Karlsruhe als Reporter*innen unterwegs

Nach einem Interview von Clemens M. Weegmann, dem Schulleiter der Freien element-i Schulen, beim Regionalsender Baden TV entstand gemeinsam mit dem dortigen Senderchef die Idee einer Kooperation zwischen dem Sender und unserer Schule: Die Regio Kids waren geboren. Die ersten Beiträge sind bereits gedreht und online gestellt: Regio Kids | Baden TV (baden-tv.com).

Federführend sind derzeit die Schüler*innen der achten Klasse, gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Maren Göppert. Sobald das Projekt weiter an Fahrt gewinnt, werden auch die Schüler*innen anderer Klassenstufen miteinbezogen. Jede und jeder, die/der will kann mitmachen. Benotet wird das Projekt nicht.

Startschuss war der 25. Februar. Beim ersten Treffen im Sender waren drei Schüler*innen mit ihrer Lehrerin vor Ort, die anderen waren online zugeschaltet, außerdem waren der Redaktionsleiter von Baden TV, Max Stockburger, und Lilly Repplinger, die Redaktionsassistentin und Sprechtrainerin, mit dabei. Passend zur Situation und ganz aktuell war das Thema „Homeschooling“ bereits im Vorfeld für den Einstieg ausgesucht worden. Die Schüler*innen hatten sich dazu Interviewfragen überlegt und befragten sich gegenseitig.

Ein paar spielerische Auflockerungsübungen vor der Kamera bereiteten die Schüler*innen dann für die erste Aufzeichnung am 4. März vor. Alle waren mit großem Engagement dabei und freuten sich darauf, das erste Mal live vor der Kamera zu agieren.  Auch die Schüler*innen, die anfänglich unsicher waren, wurden im Verlauf der Übungen immer mutiger und selbstsicherer. „Das war eine ganz neue Erfahrung für sie. Ich bin sicher, dass das Projekt über die Schulung von journalistischen Fähigkeiten hinaus, auch das persönliche Auftreten und Selbstbewusstsein unserer Schüler*innen stärken wird“, freut sich Maren Göppert.

Die Schüler*innen lernen, wie sie aus einer Idee eine Nachricht machen. Dazu gehört, dass sie einen Blick dafür entwickeln, was wichtig ist. Die Recherche zu einem Thema, das Eingrenzen des recherchierten Materials auf die Kernaussage, die Überlegung, wie man Dinge, die einem wichtig sind, für andere so deutlich macht, dass diese auf der „anderen Seite der Kamera“ ankommen – sind dabei wichtige Lernerfahrungen. Darüber hinaus lernen sie wie man sich vor einer Kamera bewegt und selbst mit Maske deutlich spricht. Auch der Blick auf alltägliche Themen und wie sich diese in eine Nachricht umarbeiten lassen, ist sicher etwas, was den Schüler*innen während der Arbeit erst richtig bewusst wird.

Für zukünftige Beiträge gibt es bereits eine Liste an Themen, die die Schüler*innen weiterverfolgen wollen. Darüber hinaus kommen auch Themen vom Sender selbst, die aus dem Blickwinkel von Jugendlichen betrachtet, noch einmal ganz neue und spannende Perspektiven haben. Der ursprünglich angedachte Zwei-Wochen-Rhythmus für die Produktion hat sich allerdings nicht als realistisch erwiesen. Zum einen, weil beim Sender häufig tagesaktuelle Themen, wie z. B. die Landtagswahl im März oder Aktuelles im Zusammenhang mit Corona, in die Quere kommen, zum anderen, weil die Schüler*innen ihre Themen selbst einbringen und recherchieren, was natürlich auch Zeit in Anspruch nimmt. Mindestens eine Folge pro Monat soll es aber werden.

Bis jetzt liegt die Eigenleistung der Schüler*innen in der Entwicklung der Themen, der Ausarbeitung des Inhalts und natürlich der Arbeit vor der Kamera. Wenn sie durch Corona irgendwann nicht mehr so eingeschränkt sind, hofft Maren Göppert, dass die Jugendlichen beim Sender auch „hinter den Kulissen“ arbeiten dürfen und gezeigt bekommen, welche Arbeiten noch passieren, damit ihre Beiträge gezeigt werden können, so z. B. der Schnitt, die Vertonung usw.

„Ich finde das Projekt unglaublich wertvoll und denke, dass sich, wenn wir mal wieder mehr Bewegungsfreiheit haben, hier eine Möglichkeit bietet, mit den Schüler*innen wichtige Themen aus ihrer Lebenswirklichkeit abbilden zu können, um ihnen so eine Stimme zu geben, die häufig zu wenig gehört und ernst genommen wird“, resümiert Maren Göppert. „Das ist sinnvoll einerseits im Sinne der Meinungsbildung, andererseits sicher auch im Hinblick auf die Global Goals, die vielen unserer Schüler*innen sehr am Herzen liegen und die sie gerne näher beleuchten wollen.“

Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet.