Nachhaltigkeit: BNE in der frühkindlichen Bildung 

Für uns und die nachfolgenden Generationen müssen wir uns die Frage stellen, wie wir in Zukunft leben wollen. Weltweite Herausforderungen, wie Armut, Pandemien oder der steigende Meeresspiegel, betreffen uns alle und können nur von allen gemeinsam gelöst werden. Dieser Gedanke einer weltweit vereinten und gemeinsamen Herangehensweise zur Lösung steckt damit auch hinter der Formulierung der so genannten Global Goals.  

Mit der Vision, eine friedliche und nachhaltige Gesellschaft zu gestalten, haben die Vereinten Nationen daher im Herbst 2015 die globale Nachhaltigkeitsagenda verabschiedet. 17 Ziele bilden den Kern der Agenda und fassen zusammen, in welchen Bereichen nachhaltige Entwicklung gestärkt und verankert werden muss.  

Um diese Ziele zunächst einmal zu verstehen und in den eigenen Kontext einzuordnen, muss jeder Einzelne nachvollziehen können, welche Auswirkungen das eigene Handeln auf die Welt hat. So entstehen aus den Nachhaltigkeitszielen wiederum Lernziele, durch die Menschen zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln befähigt werden sollen. In dem Zusammenhang steht das Kürzel „BNE“ für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. „Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn Menschen weltweit, gegenwärtig und in Zukunft, würdig leben und ihre Bedürfnisse und Talente unter Berücksichtigung planetarer Grenzen entfalten können. Eine solche gesellschaftliche Transformation erfordert starke Institutionen, partizipative Entscheidungen und Konfliktlösungen, Wissen, Technologien sowie neue Verhaltensmuster.“ (bne-portal.de, Bundesministerium für Bildung und Forschung) 

In der element-i Pädagogik wird jedes Kind individuell nach dessen Interessen und Fähigkeiten gefördert und gefordert, damit es sich zu einem selbstständigen, mündigen und starken Erwachsenen entwickelt, der sich und die Welt reflektiert und Verantwortung für sein Handeln übernimmt. 

Früh übt sich

Wer sein Handeln und dessen Auswirkungen auf die Welt versteht, der ist auch in der Lage, verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Der Grundstein dafür sollte also bereits bei den Kleinsten gelegt werden. Bereits in der frühkindlichen Bildung können Kindern zukunftsrelevante Fragestellungen auf eine spielerische, altersgerechte Art angeboten werden, um sie so für BNE-Themen zu sensibilisieren.  

Konzept-e macht sich als Trägernetzwerk seit Jahren stark für Themen wie Globales Lernen, BNE, die Umsetzung der Global Goals und eine sinnstiftende Naturraumpädagogik. Aus diesem Grund haben die element-i Bildungsstiftung und die Freie Duale Fachakademie für Pädagogik, die Global Goals Aktionstage ins Leben gerufen. 

Verschiedene Kinderhäuser, wie beispielsweise die element-i Betriebskindertagesstätte der Firma Weleda in Schwäbisch Gmünd, sind ebenfalls bereits auf einem guten Weg. Das Kinderhaus Weleda ist einer von vielen Akteur*innen des Netzwerks Kita-weltbewusst 2030 und setzt sich für mehr Sichtbarkeit von BNE in der frühkindlichen Bildung ein.  

Warum eigentlich Bildung?

Ja, warum? Könnten nicht Gesetze die Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung viel besser durchsetzen? Nein, denn gute Bildung geht über reines Faktenwissen hinaus. Gute Bildung ermöglicht es Menschen, Fähigkeiten zu entwickeln wie etwa: 

  • vorausschauendes Denken, 
  • interdisziplinäres Wissen, 
  • autonomes Handeln, 
  • und die Teilnahme an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. 

BNE dient also nicht nur dazu, Nachhaltigkeitsthemen, wie Klimaschutz und Biodiversität zu thematisieren, sondern gestaltet Lernen auf interaktive Weise, um forschendes, aktionsorientiertes und transformatives Lernen zu ermöglichen. Mitmachen fördert kritisches Denken, Teamfähigkeit und weitere Fähigkeiten. Ganz nach dem element-i Motto #eskommtaufmichan. 

Mehr von Christian Klar

Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet.