Der element-i Kongress ist die dreitägige, interne Fortbildungsveranstaltung für alle Mitarbeiter:innen des Trägernetzwerks. In ausgewählten Workshops und Seminaren können insbesondere die pädagogischen Mitarbeiter:innen Impulse für die Arbeit mit den Kindern und im Team mitnehmen oder das eigene Handeln im Netzwerkaustausch reflektieren, um dann mit neuem Schwung den täglichen Herausforderungen in den Einrichtungen zu begegnen.
In diesem Jahr stand der Kongress im Zeichen der Vielfalt. Unter dem Motto „Weil jeder Mensch anders ist – wir feiern VIELFALT“ konnten die rund 550 Teilnehmer:innen in Workshops und Vorträgen mehr über die Facetten und Komplexität von Vielfalt zu erfahren.
In seiner einleitenden Rede betonte Geschäftsführer Clemens M. Weegmann die Bedeutung der Pädagogik der Vielfalt in einer Welt, die so reichhaltig und facettenreich ist. Trotz aller Unterschiede sei es wichtig, die Gemeinsamkeiten zu sehen und jeden Menschen als Individuum zu betrachten. Auch Carola Kammerlander, pädagogische Geschäftsführerin, betonte in ihrem Vortrag „element-i: Eine inklusive Pädagogik“, dass bei element-i Menschen mit verschiedenen Erfahrungen und Hintergründen zusammenarbeiten und diese individuellen Stärken und Kompetenzen im täglichen Miteinander sichtbar werden lassen.
Vielfalt auch Thema am Rednerpult
Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Emilia Roig, u.a. Gründerin des „Center for Intersectional Justice“ (Zentrum für intersektionale Gerechtigkeit). Sie sprach darüber, wie wir uns von systemischer Unterdrückung befreien können. In ihrer Arbeit geht sie Ungleichheiten, Diskriminierung und Voreingenommenheit basierend auf Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Religion, ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Behinderung, Alter, Nationalität und allen anderen Diskriminierungsmerkmalen gleichzeitig an, anstatt sich auf eines zum Nachteil der anderen zu konzentrieren.
Im Anschluss erklärte Annelie Schütt, warum Vielfalt so viel mehr ist, als Gendern und bunte Regenbogenfahnen. Sie beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit den Themen Vielfalt, Gleichberechtigung und Female Leadership. In Hamburg hat sie den Diversity Circle gegründet, um Menschen zu verbinden, die sich beruflich für die Themen Vielfalt und Chancengleichheit einsetzen.
Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel
Geschäftsführerin Waltraud Weegmann konzentrierte sich auf das Thema Fachkräftemangel. Die Kita sei der Flaschenhals für die ganze Gesellschaft. Nur wenn die Eltern arbeiten könnten, während ihre Kinder betreut würden, würde es nicht auch noch in anderen Bereichen, wie im Krankenhaus, beim Friseur oder im Supermarkt an Fachkräften fehlen. Carola Kammerlander bekräftigte eine Neugestaltung der Kita-Betreuung: „Wir überlegen, was in Zeiten knapper Personalressourcen dennoch nötig und verantwortungsvoll leistbar ist, wenn zum einen Kinder, Eltern und Firmen verlässliche Kitas mit guter Bildung, Betreuung und Erziehung brauchen und zum anderen Mitarbeiter:innen ordentliche Rahmenbedingungen dafür benötigen.“